Monday, July 24, 2006

Jimmy Cobb live im Jazzkeller

Bericht vom zweiten Auftritt von Jimmy Cobb im Jazzkeller Frankfurt am 23. Juli 2006.



Es war der zweite der beiden Auftrittstermine im Jazzkeller, Sonntag, den 23. Juli 2006, den ich nutzte, um mir selbst ein Bild vom legendären Schlagzeuger Jimmy Cobb zu machen, der erst zwei Tage vorher für einen fünftägigen Aufenthalt nach Frankfurt direkt aus New York kam um hier aufzutreten.
Pünktlich um etwa 19:33 Uhr kam er die Treppe des Jazzkellers hinab, gekleidet, wie man ihn nunmehr kennt, mit seinen Hosenträgern, seiner Brille und der Baseballkappe. Obwohl schon nunmehr 77 Jahre spürte man von diesem hohen Alter warhaftig nichts, immer für einen Spaß zu haben, alberte er etwas mit den Musikern herum, bevor das Trio mit ihm am Schlagzeug pünktlich um 20 Uhr die Bühne des kleinen Kellers betrat und anfing fürs Publikum zu spielen. Außer Cobb traten an diesem Abend nicht weniger begnadete Musiker mit ihm auf, wie der Bassist Rudy Engel oder der Pianist Berhardt Pichl.
Das Repetoire der beiden Sessions umfasste dabei größtenteils Jazzstandards und Klassiker wie zum Beispiel "Body & Soul", "Like Someone In Love" oder Cole Porters "Love For Sale", dabei alleine zweimal "You Don't Know What Love Is", einmal im Auftritt selbst und dann noch einmal als Zugabe, in einer langsamen Latinversion. Auch weniger bekannte Stücke wie "Denzil's Best" vom Schlagzeuger Denzil Best fanden Platz unter den gespielten Stücken.
Bewundernswert war jedoch ohne Frage Jimmy Cobb am Schlagzeug. Mit seinen Solos und Breaks zeigte er sein gesamtes über die Jahre erworbenes Können am Schlagzeug und zeigte ganz klar, dass er nicht nur der Antreiber, sondern auch der wichtigste Mann im Trio war, der die Band zusammenhielt und die Akzente setzte. Und auch für den nötigen Witz sorgte der New Yorker. So klingelte nach dem zweiten Stück an dem Abend bereits sein Handy laut auf der Bühne, wozu er nur entgegnen konnte "I can't believe it!" und unterdessen munter weiterspielte.
Es hatte sich tatsächlich nocheinmal gelohnt Jimmy Cobb zu sehen, und das in Deutschland, obwohl man ihn im heimischen New York sehr viel öfters zu sehen vermag. Es war beeindruckend, den Mann zu sehen, der als einziger Überlebender aus der "Kind Of Blue-Zeit um Miles Davis hervorgeht und es war faszinierend, wie Cobb immer noch die Freude am Spielen hat, die er vielleicht auch schon vor 50 Jahren hatte.

Friday, July 21, 2006

Jazzkeller Special: Jimmy Cobb (On The Corner)

Am 22. und 23. Juli ist es endlich wieder soweit: Der legendäre Schlagzeuger Jimmy Cobb spielt wieder auf deutschem Boden im Jazzkeller Frankfurt und zeigt am Schlagzeug seine unverwechselbare Kunst des Spielens, die ihn seit seiner Zeit beim Trompeter Miles Davis berühmt machte.



Jimmy Cobb, geboren am 20 Januar 1929 in Washington D.C., USA ist einer der bedeutensten noch lebenden Schlagzeugern und Jazzmusikern der heutigen Zeit. Mit seinen mittlerweile stolzen 77 Jahren hat Cobb jedoch bis heute nichts an seinen Qualitäten eingebüßt, mit denen er schon vor über 40 Jahren Teil des legendären Miles Davis Sextett war oder schon mit Jazz Legenden wie John Coltrane, Cannonball Adderley, Dianah Washington, Billie Holiday, Sarah Vaughn oder Dizzy Gillespie zusammen gespielt hat. Mit ihm am Schlagzeug entstanden unter anderem Meisterwerke wie "Kind Of Blue" von Miles Davis und noch vielen weiteren Jazzalben, die zu den besten der Geschichte gehören.




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